Die Statistik zur Bundestagswahl 2017 weist in der Stadt Freiburg für die AfD mit 19 Prozent einen besonders hohen Anteil an Wählern mit hoher Kirchenbindung auf – auf einer Augenhöhe mit der CDU (20 Prozent). Alle anderen Parteien folgen erst mit deutlichem Abstand.
Ist das überraschend? Genau betrachtet nicht. Die AfD war es, die bei der „Ehe für alle“ und deren schnellen Verabschiedung im Bundestag sich empört zeigte. Die traditionelle Familie wird hingegen bei der AfD besonders wichtig genommen, Gender Mainstreming als versuchte Frühsexualisierung von Kindern entschieden abgelehnt. Auch das Diktum, wonach der Islam zu Deutschland gehören soll, stößt bei der AfD auf Befremden. Christliche Wähler finden aktuell offenbar eine neue politische Heimat, die sie zum großen Teil einst noch bei der CDU hatten.
Dass dieser Trend gerade auch der CDU nicht gefallen kann, versteht sich von selbst. Aber wer seine Positionen aufgibt, muss damit rechnen, dass andere sie auffüllen.
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Die repräsentative Wahlstatistik für Freiburg ist abrufbar unter: http://www.freiburg.de/pb/site/Freiburg/get/params_E-1916591942/1146129/statistik_infodienst_2017_BTW.pdf
(KE)