Thilo Sarrazin sprach am 24. März in der Nähe von Heilbronn vor Publikum des Studienzentrums Weikersheim und des Vereins zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und bürgerlichen Freiheiten zum Thema „Wunschdenken“, wie auch sein aktuellstes Buch heißt. Vorab lüftete Sarrazin vor laufender Fernsehkamera das Geheimnis um das Parteiausschlußverfahren gegen ihn in der SPD, nach dem Sigmar Gabriel schließlich kein Parteichef mehr sei. Das SPD-Schiedsgericht habe damals, vor sechs Jahren, nichts in seinem Bestseller „Deutschland schafft sich ab“ gefunden, was gegen die Statuten der Partei verstoße. Darufhin habe das Schidsgericht der Partei empfohlen, den Antrag auf Ausschluß der Partei zurückzuziehen. Dazu sei es dann gekommen.
In der Sache machte Sarrazin deutlich, dass er mit Fakten Wunschdenken durchkreuze, seien es Fragen der Währung Euro oder auch der Massenzuwanderung. Diue Kernfrage des Buches „Wunschdenken“ sei aber die, was gute Politik ausmache, als erstens nicht faktenresistent zu sein und zudem die Logik zu beachten. Auf zehn Regeln guter Politik hob Sarrazin ab, die sich in seinem Buch finden:
- Nur bedingt Vollstrecker des Zeitgeistes sein.
- Sich der psychologischen Macht der Medien und der Sogkraft von Medien entziehen.
- Einen inneren Kompaß haben.
- Langfristig denken.
- Machtbewußt sein.
- Nicht zu viel wollen.
- Risiko-abers sein.
- Ein klares Bild haben (vom jeweiligen Sachverhalt).
- Hartnäckig sein.
- Flexibel bleiben.
Sehr eindrücklich schilderte Sarrazin die Problematik der Grenzöffnung durch Merkel und die GroKo. Es werde nicht mehr hinreichend zwischen guten Grenzen (Mauern) unterschieden und nicht guten Grenzen. Gute Grenzen seien die, die es möglich machen, die Kontrolle darüber zu haben, wer in das Land kommt. Schlechte Grenzen (Mauern) seien die, die dazu da sind, keine Leute mehr aus dem Land heraus zu lassen wie in der DDR.
Die Vorrede hielt die AfD-Spitzenkandidatin für Baden-Württemberg, Dr. Alice Weidel, die klar machte, für sie sei die AfD der einzig noch mögliche Versuch, gravierende Fehlentwicklung Deutschlands und Europase zu korrigieren. – Am 30. März wird Weidel in der Europastadt Breisach als Hauptrednerin sprechen und den dortigen Wahlkampf im Wahlkreis Freiburg eröffnen (ehemalige Spitalkirche, Marienau 1, 20 Uhr bzw. Einlass 19:30 Uhr).