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Die Tiere bei Max Horkheimer und Erwin K. Scheuch

Ein Plädoyer, sich der Kritik zu öffnen und mehr Soziale Marktwirtschaft zu wagen

Eine der einflußreichsten soziologischen Theorien des 20. Jahrhunderts lieferte für Westdeutschland die Frankfurter Schule. Ihre geisteswissenschaftlich ausgerichtete Kritische Theorie machte in der deutschen Soziologie linke Gesellschaftskritik zu einem Kerngeschäft. Das reicht bis in die Behandlung von Mensch-Tier-Verhältnissen hinein. Daraufhin kam der Vorwurf auf, hier würde mit den Tieren ein ersatzproletariat geschaffen, nachdem die Verelendung im Westen offensichtlich ausblieb. Solche Kritiker gab es in der deutschen Soziologie, in der Kölner   Schule etwa mit Erwin K. Scheuch (1928-2003). Beide Seiten sollen hier bedacht werden. Dabei ist vorauszuschicken, dass der 10. oder auch 20. Todestag von Scheuch 2013 bzw. 2023 im Blätterwald [inklusive Fachzeitschriften] so gut wie vergessen oder ignoriert wurde. Das kann einem Hauptvertreter der Frankfurter Schule so leicht nicht passieren. Das sagt einiges über die Medienlandschaft und die Präferenzen der Kulturschaffenden im deutschsprachigen Raum aus. Dabei könnte Scheuch mit dem ihm möglich gewordenen Blick zurück auf das 20. Jahrhundert für unsere Zeit einiges zu sagen haben. (Vorspanntext)

Von Volker Kempf (Volltext in: Abendland II/2025, S. 25-28)